0548 Bad Dürkheim, Grethen

Opus 548 Bad Dürkheim-Grethen

Nicht schlecht gestaunt haben wir beim Anblick der "spätromantischen Walcker-Serienorgel" aus 1889. Ein Instrument das auf mechanischen Kegelladen einen sehr niedergedrückten Eindruck machte, sowohl klanglich, wie architektonisch. Auf dem Gewissen hat diese Orgel der "Serientäter" Adolf Graf, seines Zeichens berüchtigter Orgelsachverständiger aus Speyer, der auch hier eine Neobarockisierung vornahm, die man heute nur noch als "Orgelgroteske" bezeichnen kann.
Dass diese Orgel, heute Ged8,Prinz4, Rohrfl4,Okt2,Mix 5f,Subb16, niemals auf 4' gebaut war, wird einem unmittelbar nach Ziehen des Tuttizuges klar. Sehen Sie sich meine Photoretusche an, um schlagartig zu erkennen, welch unsinnige Gestalt eines Zwergenwuchses die Grafsche "Italienisierung" aus 1960 hervorruft.
Das Orgelwerk, soviel wurde uns ebenfalls deutlich vor Augen und Ohren geführt, funktioniert mit seiner Mechanik und Windlade tadellos. Der 120 Jahre alte Balg mitsamt der Windanlage ist in Bestzustand. Das Leder hebt gut noch weitere 20 Jahre ohne Probleme. (gwm 29.11.2013)

Opus 548 Bad Dürkheim - Grethen

1889 1960 (Graf-Oberlinger)