Opus 4758 in Obertiefenbach

Beselich - Obertiefenbach Walcker Opus 4758

Opus 4758
Baujahr 1966
Ort Beselich - Obertiefenbach
System elektr/mech. Schleifladen mit Schleifenbälgchen als Dichtungen
2 FK, Tutti
I.MANUAL C-g3
HAUPTWERK
II.MANUAL C-g3
SCHWELLWERK
1 Quintade   16' 11 Holzgedackt 8'
2  Prinzipal   8' 12 Weidenpfeife 8'
3 Rohrflöte  8' 13 Quintade 8'
4 Viola di Gamba  8' 14 Prinzipal 4'
5 Oktave 4' 15 Rohrflöte 4'
6 Koppelflöte  4' 16 Nasard 2 2/3'
7 Oktave  2' 17 Blockflöte 2'
8  Sesquialter 2 fach 2 2/3'+ 1 3/5' 18 Terz 1 3/5'
9 Mixtur 4-6fach 1 1/3' 19 Oberton 2f.
10  Trompete   8 20 Oktave 1'
II/I 21 Mixtur 5f 2'
22 Zimbel 2f
23 Fagott 16'
24 Franz. Oboe 8'
Tremulant
PEDAL C-f1
25 Prinzipalbaß 16'
26 Subbaß 16'  
27 Oktavbaß 8'  
28 Gedecktbaß 8'  
29 Choralbaß 4'+2'
30 Spitzflöte 4'
31 Mixtur 5fach 2 2/3'
32 Posaune 16'
33 Trompete 8'
I/P
II/P

Klangprobe an der Walcker-Orgel Opus 4758

Helmut Rudersdorf (l) und Dr.Achim Seip an der Walcker-Orgel in Obertiefenbach

Diese nachfolgenden Klangfiles hat der Organist der Kath. Kirche in Beselich-Obertiefenbach, Helmut Rudersdorf bespielt, während der Abnahme am 20.12.2012 durch Herrn Dr. Seip, als wir im Kirchenschiff die Orgel angehört haben. Die Aufnahmen sind ein unmittelbares Zeugnis der aktuellen Arbeit, die darin bestand, den Klang dieser neobarocken Orgel zu erhalten und dennoch ungewohnte Schärfen und Kanten besonders im Prinzipalklang auszugleichen.
Helmut Rudersdorf, der die Orgel von Anbeginn mit der Intonation durch Franz Heinze, bis zum heutigen Tag aktiv begleitete, konnte somit bei seinem kurzem Orgelvortrag am 20.12. aus einer reichen Registriererfahrung schöpfen.
- 1 - Rudersdorf01.mp3 [2705 KB]
- 2 - Rudersdorf02.mp3 [2212 KB]
- 3 - Rudersdorf03.mp3 [2102 KB]
- 4 - Rudersdorf04.mp3 [1849 KB]
und last not least der Prinzipal 8' des HW der durch Pleno und Tutti
zum finalen Klangsteigerung geführt wird in
- 5 - Rudersdorf05.mp3 [2642 KB]
Antwort von Rudersdorf zur neuen Klanggestalt der Orgel befragt: "... nun rollen die Bässe wieder".

Gambe + Oberton

+++ während den Intonationsarbeiten : NEOBAROKKO meets ROMANTIK, oder wie sich eine Gambe in einen Oberton 2fach verliebt. Also eine Synthetic aus Walcker-1908-Gambe und 8/9+1 1/7'. Oder fast genauso reizvoll: die Gambe mit dem Einfußregister, der bis zum g''' durch geht und am Ende 2-3mm corpus aufweis, Minimalismus pur. Wir haben aber hier noch eine ganze Pralinenschachtel voll mit Farben und Mischungen (Nasard 2 2/3, Blockflöte 2', Terz 1 3/5', Oktave 1', Zimbel 2/3'+1/2') die entweder zu einem Stabspiel oder xylophonartige Töne aus der Gambe locken. Der seit 48 Jahren hier tätige Organist Rudersdorf schwört auf diese Teile. Die Gambe trägts gelassen. So ist in der Tat noch nie mit einem echten romantischen Register und gut überlegten Teiltönen registriert worden. Sachverständiger Dr. Seip meint: "diese Klänge kommen wieder!" - Ich persönlich, ein mit an die Orgelromantik verlorener Seele meine, dem nicht mehr widersprechen zu können. Wichtig aber die Einsicht, dass es keine Kompromissklänge sind. Motivation und Perspektive sind anderer Natur, experimental, postmodisch, präapokalyptisch. Das Eine sucht das Andere, ohne die Bindung zu suchen. Wir werden einen ausführlichen Pfeifenblog über das Thema nächste Woche fabrizieren: I like Zimbels with Gambens. new, fresh and absolutly yellow.

Imaginationen aus Obertiefenbach

Bilder aus Op 4758 Obertiefenbach