Gegendarstellung zu STZ

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Stuttgarter Zeitung
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70567 Stuttgart



GEGENDARSTELLUNG zu Ihrem Artikel „Stadtkirche Vaihingen Verstümmelte Orgel wird zum Riesenprojekt von Markus Klohr am 20.Sept. 2015 auf Ihren Internetseiten veröffentlicht, mit Link: http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stadtkirche-vaihingen-enz-verstuemmelte-orgel-wird-zum-riesenprojekt.c5cbcb42-9139-43ed-b35c-19f18872ee1d.html

Sehr geehrte Damen und Herren,
in diesem Artikel sind mehre falsche und unwahre Behauptungen über die Firma Walcker und über meinen Vater aufgeführt.
Ich fordere Sie hiermit auf die nachfolgende Gegendarstellung nach § 11 des Presserechts in derselben Ausgabe sowohl online wie auch auf Printmedium an vergleichbarer Stelle wiederzugeben. Mit Kopie dieses Schreibens wird mein Rechtsanwältin Kathrin Berger, Saarbrücken, beauftragt und ermächtigt, die Einhaltung des Pressegesetzes zu verfolgen.

GEGENDARSTELLUNG
In diesem Artikel wird wahrheitswidrig behauptet, die Firma Walcker habe sich bei der Auftragserteilung im Jahre 1968 auf dem absteigenden Ast befunden. Tatsächlich hat die Firma Walcker vom damaligen Zeitpunkt bis ins Jahr 2000 bedeutende Orgelwerke in alle 5 Kontinente gebaut und geliefert und geniest auch heute noch einen grundsoliden Ruf. Die emotionalen Auffassungen von nicht informiertem Kirchenpersonal haben auch in regional begrenzten Medien, wie der Stuttgarter Zeitung, nichts verloren.
Bei dem Funktionszustand einer nun bald 50 Jahre alten Orgel sind sowohl Pflegeaufwand wie Heizungseinwirkungen und viele andere Dinge zu berücksichtigen. Pauschal unter „Ausgerechnet die Firma Walcker!“ mit unsachlichen Argumenten und Einsprengseln von Materialwertungen diese Firma zu verdammen, die zum damaligen Zeitpunkt mehr Orgeln gebaut hat, als der Rest der deutschen Orgelbaufirmen zusammen, das ist ungehörig. Außerdem steht der objektive Tatbestand der großen Akzeptanz zur damaligen Zeit und den Erwartungen heute gegenüber, die in ihrem Artikel nicht gewürdigt wurden.
Der damalige Betriebsleiter, mein Vater, hat größten Wert darauf gelegt, dass Orgeln aus seiner Werkstatt optimale Pflegebedingungen aufweisen. Denn es hat sich zu diesem Zeitpunkt längst herausgestellt, dass Wartungen das zukünftige Geschäft im Orgelbau bedeuten werden. Walcker hatte um diese Zeit rund 18 Mitarbeiter im Außendienst beschäftigt. Nahezu 2000 Kunden hatten Pflegeverträge mit Walcker. Die Aussage des Organisten, Fachleute hätten dem damaligen Betriebsleiter vorgeworfen, die Orgel sei wegen Plastik und Sperrholz praktisch nicht richtig zu stimmen, was ohnehin eine unschlüssige Fachlogik darstellt, wird hiermit widerlegt und als Unwahrheit entlarvt.
Wenn man allerdings, wie in Vaihingen geschehen, keinerlei Pflegeaufwand an der Orgel betreibt, und den Organisten mit Sekundenkleber durch die Orgel schickt, um die Mechanik in Schuss zu halten, dann können all diese Dinge geschehen, die jener Herr Fröschle in ihrem Artikel von sich gegeben hat.


Mit freundlichen Grüßen,

Gerhard Walcker-Mayer
Orgelbaumeister