2500 Opus diabolo

OPUS DIABOLO Bilder+Zeitungsartikel aus 1936 ist neu zusammengestellt. Kann einfach durch die Pfeiltasten gesteuert werden. Für alle die in dieser Sache manches nicht richtig verstanden haben: Nicht für "den Fliegenschiss der Geschichte", noch weniger für AFDler, noch für sonstige "Zuspätgekommene" ist diese Erinnerung an dunkle Zeiten gedacht, sondern für die Aufarbeitung des Elends, das diese Diktatur über Deutschland gebracht hat, investieren wir Zeit in solche Dinge.

Opus diabolo 2500

Orgelabnahme 1936

vor staunender Parteiprominenz. Streck nimmt den Hut ab, als die Orgel erklingt, während der SS-Gruppenführer ihn aufbehält. Im Hintergrund Orgelbauer und Holzpfeifen mit Raster, die noch eingebaut werden müssen. Robert Ley blamiert sich.

Orgelabnahme 1936
vor staunender Parteiprominenz. Streck nimmt den Hut ab, als die Orgel erklingt, während der SS-Gruppenführer ihn aufbehält. Im Hintergrund Orgelbauer und Holzpfeifen mit Raster, die noch eingebaut werden müssen. Robert Ley blamiert sich.
Dieses historische Bild der Abnahme der Walcker-Orgel Opus 2500 (V/214 ep) Nürnberg-Reichsparteitag, im Oktober 1936 durch den Zweckverband der Reichsparteitage, begleitet eine amüsante Anekdote, die mir Heinz Wunderlich bei einem Besuch erzählte. Wunderlich selbst bekam sie von seinem Lehrer Straube zu hören. Und so kann man sich vorstellen, dass mitten im dunkelsten Naziterror herzlich und hinter vorgehaltener Hand von Organisten über das Kulturgehabe der primitiven Parteibonzen gelacht wurde.
Nun die Anekdote ist schnell erzählt: Als Ramin anfing, der Naziprominenz vorzuspielen und am Pedal erste Töne touchierte, dröhnte plötzlich Reichsleiter Dr. Robert Ley prustend: "Der spielt ja mit de Beene?!" und lacht dabei vergnüglich. Verschämte Stille.
Am 25.10.1945 entzog sich jener Robert Ley im eben besagten Nürnberg per Selbstmord der Verantwortung. Die Orgel war zu jener Zeit längst durch amerikanische Bombentreffer in Schutt und Asche verwandelt worden. Anekdote samt Bild blieb uns erhalten.